Geschrieben von Andrea Rapolthy
(Die "Mutter" von A.P.A.S.A.)
Der wir es verdanken, dass Katzenhausen ins Leben gerufen werden konnte!
Ein herzliches Danke dafür im Namen aller geretteten Katzen!
PS.: unter der Hundegeschichte findet Ihr einen Banner - Link, der Euch zu den "neuesten" Aktivitäten von Andrea führt.
Und dann kamen immer wieder neue Menschen vorbei. Nicht nur Pepe, den kannte ich ja schon, sondern Frauen und Männer und Kinder. Und von da an ging es uns allen besser. Sogar mir hat man immer wieder etwas zum Fressen hingestellt und frisches Wasser. Und plötzlich waren da Menschen, die haben die eingesperrten Hunde rausgenommen und mit einer Leine herumgeführt. Nicht nur einmal, sondern jeden Tag – auch am Sonntag! Ich fühlte mich wohl. Ich musste nicht mehr jagen gehen, sondern wusste, dass ich jeden Tag versorgt würde. Aber ganz trauen tat ich diesen Menschen nicht. Ich hatte eigentlich nie eine gute Erfahrung gemacht mit diesen Zweibeinigen. Die Monate vergingen und ich muss zugeben, dass ich zu einigen Menschen, die öfters kamen, und sich um mich kümmerten, etwas Vertrauen fasste. Sie riefen mich auch ……..sie sagten CHICO zu mir. Das war wohl mein Name, oder zumindest hatte ich nun einen. Und je länger ich zusah was diese Menschen taten umsomehr Vertrauen hatte ich. Meine Artgenossen verschwanden nicht mehr einfach so, irgendwohin…….sondern sie wurden abgeholt von anderen Menschen, die sich ganz offensichtlich freuten. Na und dann endlich vertraute ich auch. Mittlerweile waren wir fast 50 Hunde…….in nur wenigen Monaten. Wir bekamen alle zu essen und ein Tierarzt kam auch und sogar ich wurde geimpft und erhielt ein Impfbuch. Da stand mein Name drin. Endlich war ich auch jemand. Kein namenloser, herumirrender Podenco mehr, abgemagert und kränklich. Ich habe kräftig zugelegt und mein Fell glänzte. Alle vierbeinigen Damen fanden mich recht attraktiv. Neue Zwinger wurden gebaut und die vielen Hunde die bis anhin an den Bäumen mit Ketten angebunden waren, konnten endlich in ihre neuen Unterkünfte einziehen. Dann kamen Quarantäne-Zwinger, die wurden etwas weiter weg aufgestellt. Dort wurden diejenigen Hunde gehalten, die ganz neu reinkamen.
Mittlerweile kannten mich alle, ich war ja auch schon am längsten da! – es war richtig schön. Aber in einen Zwinger wollte ich trotzdem nicht. Anfassen liess ich mich nun, streicheln und hörte gerne den freundlich klingenden Worten zu. Wenn ich gewusst hätte, dass die Menschen auch nett sein können, dann hätte ich schon viel früher Vertrauen gefasst.
Als dann ein paar von meinen Podenco-Freunden in Autos verladen wurden um nach Benissa in die Podenco Foundation gefahren zu werden, hat man auch mich mitgenommen. Man hat wohl gedacht, dass ich mich dort wohler fühlen würde. Ja, das war falsch. Ich bin noch in derselben Nacht die 35km zurück nach Javea gerannt. Grosses Staunen am nächsten Morgen. Da haben sie alle gesagt, der CHICO bleibt für immer hier, den schicken wir nicht weg, hier ist sein Zuhause. Ich war glücklich.
Dann kam die Regenzeit und es blies der Wind und peitschte mir um die Ohren. Ich konnte nur hinter dem Quarantäne-Zwinger versuchen Schutz zu suchen. Ich kauerte mich hin und hoffte, dass der Sturm bald aufhören würde. Der Wind blies so stark, dass er den 12m langen Zwingerbau in die Luft hob, überdrehte und………….auf den Boden drückte. Ich hatte keine Zeit mehr mich in Sicherheit zu bringen,… ausgerechnet jetzt, wo ich doch einen Namen und Vertrauen hatte, wurde ich vom herunterfallenden Zwinger erschlagen…. Wir denken oft an Dich – CHICO